Foodfunding

Crowdfunding als Werkzeug zur Finanzierung von Vorhaben jeder Art hat sich in einigen Bereichen besonders etabliert. Vor allem das Finanzieren künstlerischer Vorhaben (z.B. schriftstellerische Arbeiten oder die Produktion von Musikalben) und die Finanzierung von jungen Unternehmen (oft auch als Crowdinvesting bezeichnet) sind besonders populär. Seit einiger Zeit werden auch vermehrt soziale Projekte und wissenschaftliche Forschungsvorhaben mittels Schwarmfinanzierung finanziert.

Eine besondere Form von Crowdfunding ist derzeit allerdings noch quasi unbekannt: Foodfunding. Dabei handelt es sich um Crowdfunding für die Produktion von Lebensmitteln. Durch Foodfunding erhalten die Begriffe Genussschein und Lebensmittelspekulation eine völlig neue Bedeutung!

Crowdfunding wird insbesondere dadurch charakterisiert, dass durch viele kleinere Beträge einzelner Geldgeber ein insgesamt sehr großer Betrag über das Internet eingesammelt wird. Beim Foodfunding ist es prinzipiell genauso. Erzeuger von Lebensmitteln stellen die Produktion einer bestimmten Anzahl Lebensmittel oder den Ertrag einer Lebensmittelproduktion als Gegenleistung für die Finanzierung des Ganzen in Aussicht. Verbraucher finanzieren folglich die Produktion der Lebensmittel und erhalten als Gegenleistung entsprechend ihrem Anteil an der Gesamtsumme die produzierten Lebensmittel.

Die Lebensmittelproduzenten legen dabei fest, wie teuer die Produktion der Lebensmittel ist und legen dafür einen Preis fest. Sie legen außerdem die Art und Weise der Produktion offen und können weitere Informationen, Verbindlichkeiten (z.B. Bioproduktion oder nachhaltige Produktionsmethode) oder Mehrwerte (z.B. Besuche des Hofes oder Mitarbeit beim Ernten, Schlachten, etc.) anbieten. Die Verbraucher können dann Anteile der zur Produktion in Aussicht gestellten Lebensmittel erwerben, indem sie einen Teil des festgelegten Preises bezahlen. Kostet die Produktion der angebotenen Lebensmittle beispielsweise 1.000 € und ein Verbraucher zahlt an den Erzeuger einen Betrag von 250 €, dann erhält er dafür 25% der angebotenen oder produzierten Lebensmittel. Natürlich sind beim Foodfunding grundsätzlich unterschiedliche Varianten und Gestaltungsarten möglich.

Foodfunding stellt eine transparente, nachhaltige und vor allem faire Geschäftsbeziehung zwischen Erzeugern und Verbrauchern dar. Sie ermöglicht eine individuelle Produktion hochwertiger Lebensmittel und sorgt dafür, dass die Produktion von Lebensmitteln ein Gesicht erhält. Die Erzeuger der Lebensmittel treten aus der Anonymität eines Verkaufsregals heraus und ihre Produkte erfahren bei den Verbrauchern eine höhere Wertigkeit.

Portale für Foodfunding existieren im oben vorgestellten Sinn derzeit keine. Allerdings befinden sich diverse Foodfunding-Portale im Aufbau. Diese sollen im Folgenden vorgestellt werden.

Das im Aufbau befindliche Informations- und Handelsportal Erzeugerwelt (www.erzeugerwelt.de) wird Foodfunding ausschließlich von Direktvermarktern anbieten. Es entstehen aber auch noch weitere Portale für Foodfunding.

Unter www.foodfunding.de entsteht ein Foodfunding-Portal für sämtliche Lebensmittelproduzenten, die ihre Lebensmittel an Endverbraucher aller Art liefern möchten. Foodfunding für gewerbliche Verbraucher (z.B. Restaurants, Kantinen, Caterer und andere Lebensmittelhersteller) wird unter www.foodfunding.biz angeboten werden. Ein weltweites Foodfunding-Portal entsteht unter www.foodfunding.com und ein Portal für die Finanzierung nachhaltiger Lebensmittelproduktionen und für nachhaltig produzierte Lebensmittel jeder Art wird im Laufe des kommenden Jahres unter www.foodfunding.org entstehen. Teilweise werden auch noch Partner für die Vorhaben gesucht.

Wer Interesse an den oben beschriebenen Foodfunding-Portalen hat, kann sich unter info@smallcapservice.de melden. Ernsthafte Zuschriften sind willkommen und werden beantwortet.

Mittels Foodfunding werden nicht nur die Begriffe Genussschein und Lebensmittelspekulation mit neuen (positiven) Bedeutungen versehen, sondern auch eine transparente, nachhaltige und faire Lebensmittelproduktion weltweit gefördert und ermöglicht.

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  1. […] im Jahr 2013 wurde hier im Artikel Foodfunding Crowdfunding als Möglichkeit zur Finanzierung von Lebensmitteln und der Lebensmittelproduktion […]

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